Original: Deutsch
STADT BAD DÜRKHEIM
OTTO DILL
Ehrenbürger der Stadt Bad Dürkheim
Gemälde • Handzeichnungen ■ Graphiken
Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag
vom 20. Mai bis 5. Juni 1984
in der Brunnenhalle Bad Dürkheim
Herausgegeben von der Stadt Bad Dürkheim
Redaktionelle Bearbeitung: Otto Schneider
Fotos Hartmut Frien, Freinsheim
Reproduktion und Druck: Graphische Kunstanstalt Rheinberger GmbF
Umschlagbild: »Lowenfamilie«, Kreissparkasse Bad Dürkheim,
1, Bad Dürkheim
Kat. Nr. 6
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Sein Leben
1884 4. Juni, geboren in Neustadt a. d. Weinstraße. Das Geburtshaus befand sich an der Ecke
Haupt- und Talstraße (heute Winzerkeller). Der Vater war Postexpeditor. Er stammte aus Strahlungen bei Münnerstadt in Franken. Er hatte Margarete geb. Landin geheiratet.
1888 Vater nach Pirmasens versetzt. Er starb hier am 7. Dezember 1890.
1890 Die Mutter kehrt mit den fünf Kindern nach Neustadt zurück. Wohnung zunächst in der Friedrichstraße, später in der Landschreiberei-Gasse.
Otto Dill besucht die Volksschule. Er soll Geometer werden, macht aber eine kaufmännische Lehre durch.
Viele Zeichnungen und frühe kleinformatige Gemälde.
1902 Studien auf dem Rennplatz Haßloch. Förderung durch Baron von Schilgen, der einen Reitstall unterhielt.
1903 bis 1904 Verlagskaufmann bei Verlag und Druckerei Daniel Meininger. Frühe Karikaturen, auch Gebrauchsgraphik, darunter Weinetiketten.
1905 Otto Dill lernt Emmy Dorothea Scheidt kennen. Ludwig Dill in Karlsruhe gibt ihm den
Rat, sich als Maler bei Heinrich von Zügel ausbilden zu lassen.
1908 Eintritt in die Akademie der Bildenden Künste in München. Tod der Mutter. Ab 1909 nimmt Otto Dill am Sommerunterricht der von Zügel geleiteten Malschule in Wörth a.Rh. teil.
1912 Otto Dill stellt ein großes Löwenbild bei der Münchner Sezession im Glaspalast aus. Es wird für 800 Mark verkauft.
1913 Auflösung seines Meisterateliers bei Heinrich von Zügel.
1914 Kriegsfreiwilliger Kavallerist beim 1. Kgl. Bayerischen Schweren Reiterregiment.
1916 Nach einer Krankheit kriegsdienstverpflichtet beim Bayerischen Kriegsministerium. Otto Dill heiratet Emmy Dorothea geb. Scheidt.
1917 Beteiligung an der Sommerausstellung im Glaspalast.
1922
und 1923 malt Otto Dill auch in der Pfalz.
1924
Verleihung des Professor-Titels. Erste Reise nach Nordafrika. Im April über Italien nach Libyen.
1925
in Rom. Illustrationen zu Paul Ginthums »Pfälzer Sagen und Balladen«.
1927
Reise nach Barcelona.
1928
Paris.
1929
Zweite Reise nach Nordafrika: über Marseille und Sardinien nach Tunis.
1930
Umzug von München nach Neustadt.
1931
Reise nach Mallorca. Im Mai in Tarzanto.
1935
Über die Schweiz nach Rom, bis 1936 in Wien.
1936
Rückkehr nach Neustadt.
1938
März in Paris.
1939
Reise nach Mallorca.
1940
Im März Verleihung des Westmark-Preises.
1941
Übersiedlung nach Bad Dürkheim. Hinter dem Haus in der Sonnenwendstr. 10 läßt er sein Atelier erbauen.
1943
5./6. September Verlust vieler Gemälde durch Bomben nach einer Ausstellung in Nürnberg.
1949
4. Juni Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Bad Dürkheim. Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, München.
1950
Reisen in den Schwarzwald und nach Franken.
1954
Aufenthalt in Monschau/Eifel. Auszeichnung mit dem »Goldenen Lorbeerzweig« der Wiener Künstlerhausgesellschaft. Ernennung zum »Ritter der Weinstraße«.
1955
Reise nach Locarno.
1957
6. Juli Tod von Otto Dill.
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Vorwort
Eine Jubiläumsausstellung für den weit über die Grenzen seiner pfälzischen Heimat hinaus bekannten Maler Professor Otto Dill zu veranstalten, ist keine leichte Aufgabe. Dies war der Stadt Bad Dürkheim Idar, als im Herbst vergangenen Jahres das Anliegen an sie herangetragen wurde, anläßlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Otto Dill seiner zu gedenken. Ein zunächst vorhandenes Zögern entsprang ganz einfach der Angst, ob es gelingen konnte, den hohen Anspruch einer Jubiläumsausstellung erfüllen zu können. Gilt es doch zu einem solchen Anlaß die gesamte Schaffensbreite eines Künstlers zu präsentieren.
Die Stadt Bad Dürkheim hat sich dieser Aufgabe gestellt. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Pfalzgalerie Kaiserslautern, dem Hack-Museum Ludwigshafen, der Kunsthalle Mannheim, aber insbesondere durch das Entgegenkommen einer ganzen Reihe von privaten Leihgebern ist es gelungen, etwa 120 Exponate in der Zeit vom 21. Mai bis 5. Juni 1984 in der Brunnenhalle zu präsentieren, die die Gewähr dafür bieten, den Künstler und Menschen Otto Dill dem Besucher näherzubringen. Bei dieser Gelegenheit ist es mir ein besonderes Bedürfnis, Herrn Pfarrer Otto Schneider, in dessen Händen die künstlerische Betreuung und große Teile der Organisation lagen, sehr herzlich für seine beispielhafte Arbeit zu danken. Ohne diesen profunden Kenner des Malers und Menschen Otto Dill wäre die Jubiläumsausstellung wohl kaum zu realisieren gewesen. Mein Dank gilt gleichermaßen dem eigens aus der Mitte des Stadtrates gebildeten Ausschuß zur Vorbereitung der Otto-Dill-Jubiläumsausstellung. Dieser Ausschuß hat in mehreren Sitzungen sowohl die Zusammenstellung der Ausstellung als auch die Erarbeitung des Kataloges mit beraten und mit entschieden. Einen herzlichen Dank möchte ich auch an die Adresse von Professor Weber richten, der im Katalog den Maler Otto Dill vorstellt.
Nicht zuletzt habe ich mich gefreut über die Zusammenarbeit mit dem Haus Antiquitäten-Kunst Gehrmann & Ziegler, Bad Dürkheim, das im Rahmen der Jubiläumsausstellung auch eine kleine Verkaufsausstellung durchgeführt und mitberatend an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt war. So hoffe ich denn, daß es uns nicht nur gelungen ist, zur 100. Wiederkehr des Geburtstages von Professor Otto Dill eine Jubiläumsausstellung zu organisieren, sondern auch dem Ehrenbürger der Stadt Bad Dürkheim, Otto Dill, unsere Reverenz zu erweisen.
Möge diese Ausstellung diesem hohen Anspruch gerecht werden.
(Georg Kalbfuß) Bürgermeister
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Kat. Nr. 1 Löwe und Tiger, 5. Februar 1924, Lavierte Tuschezeichnung
Wilhelm Weber:
Otto Dill zum 100. Geburtstag
Hundert Jahre sind seit dem Geburtstag von Otto Dill am 4, Juni 1884, etwas mehr als ein Vierteljahrhundert seit seinem Todestag am 6. Juli 1957 vergangen. In der Pfalz, die er 1908 verließ, um in der damaligen Landeshauptstadt München sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste zu absolvieren und anschließend - wie so viele pfälzische Künstler - auch zu wohnen, besonders in Bad Dürkheim, wo er in der Sonnenwendstraße seit 1941 zuhause war und ein Atelier im rückwärtigen Garten bauen ließ, gibt es noch viele Menschen aller Berufe, die Otto Dill kannten. Man sah ihn auf einem so volkstümlichen Fest wie dem Wurstmarkt, für dessen Zeitung er lustige Zeichnungen lieferte. In den Fresken einer Weinprobierstube in Forst hat er die Weingeister hochleben lassen unter dem Motto: »Zu viel kann man wohl trinken, doch nie trinkt man genug!«,
Reiter und Freunde des Pferdesports haben Otto Dill mit dem Zeichenblock unter dem Arm auf Rennplätzen in Zweibrücken und Haßloch getroffen. Er war Kavallerist beim 1. Bayerischen Schweren Reiterregiment gewesen und verstand nicht nur etwas von Pferden, - er begeisterte sich an ihnen: an den rassigen Rennpferden, am eleganten Gespann vor der Kutsche, aber auch an den schweren Ackergäulen. Auf den Rennplätzen in München-Riem und Baden-Baden war er oft zu Gast und genoß die blitzschnellen Bewegungen, das Spiel der Farben, das Fluidum der bewimpelten Plätze. Und ebenso regten ihn die geschmeidigen Raubkatzen in einem Zirkus oder im Zoo an. Sie waren für ihn »der Inbegriff animalischer Kraft und Schönheit«. Und so verwundert es nicht, daß ihn der Volksmund mit dem Prädikat (gleichsam als Künstlertitel verstanden) »Pferde-Dill« oder »Löwen-Dill« auszeichnete. Er hatte nicht das Geringste dagegen. Noch in einer lavierten Federzeichnung, zwei Jahre vor seinem Tode entstanden, stellte er sich vor einer großen, im Freien stehenden Leinwand, mit Pinsel und Palette in den Händen, dar, keineswegs davon überrascht, daß von rückwärts zwei Pferde mit ihren Jockeys und ebenso zwei Löwen durch das Staffeleibild preschen, - ein Selbstbildnis des »Pferde- und Löwen-Dill«.
Sein umfangreiches Werk beweist jedoch, daß man den exzellenten Maler und Zeichner nicht auf die Schauseite des »Tiermalers« allein festlegen darf. Da breiten sich farbsatte, zügig gemalte Landschaften und Städtebilder aus, die er in der Pfalz und auf seinen vielen Reisen nach Rom, Barcelona, Paris, in die Schweiz und nach Tunis gemalt hat. Neidlos bewunderte er die Land-
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schaftsbilder seines großen Kollegen Max Slevogt, über den er nichts kommen ließ, auch nicht als einfallsreicher Zeichner. Ich habe ihn noch gut in Erinnerung, wie er beim Besuch einer Slevogt- Ausstellung im Jahre 1953 hingerissen war von den Zeichnungen, Radierungen und Lithographien, die er doch schon lange und gut kannte, und die sich zum Teil auf seine eigenen Lieblingsthemen bezogen. Otto Dill war ein kameradschaftlicher, man darf sagen »ritterlicher« Künstlerkollege. Ins Gedränge kam er, wenn man ebenso vitale wie feinnervige Malerei außer Kurs setzen und in Theorien ersticken wollte und bildender Kunst zuwies, was sie sein oder nicht sein sollte. Er verweigerte sich schon in seiner Jugend avantgardistischen Tendenzen, deren Wettstreit er gerade in München vor dem Ersten Weltkrieg miterlebte. Er gab seinen Traditionalismus nicht auf, zu dem seine Verehrung von Delacroix, GSricault, Manet und nicht zuletzt auch Liebermann gehörte. Er setzte auf seine Beobachtungsgabe, sein Lebensgefühl, auf den Reichtum der sinnlichen Erscheinungen und vor allem: auf das Abendteuer zu malen, auf die Farbe.
Es darf nicht vergessen sein, daß dieser Maler aus der Pfalz alles andere als ein »Provinzmaler« war. Eines seiner frühen, großformatigen Löwenbilder, das er 1912 als Mitglied der Münchener Sezession im Glaspalast ausstellte (und für die stattliche Summe von 800 Mark prompt verkaufte), zeigt bereits die Distanz auf, die er zu seinem bedeutenden Lehrer Heinrich von Zügel gewonnen hatte. Er hatte viel von diesem Leiter der Klasse für Tiermalerei an der Münchener Akademie gelernt: immer nach der Natur zeichnen; Beobachtung, wie das Freilicht in warmen Tönen von der Erde her, in kühleren Tönen von oben her reflektiert; hinter äußeren Formen den Organismus einer Gestalt erspüren, Zusammenhänge erkennen. Otto Dill hütete sich, nach einem Rezept zu verfahren. Mit breitem Pinsel, unter Zuhilfenahme des Spachtels trägt er zunächst die Farbe in kompakten Schüben vor: Braunocker mit Grau- und Rosa-Tönen, helle, über die Bildfläche flackernde Partien. Palette und Farbauftragung wandeln sich. Die Farbe wird transparent. Die Körper der Tiere, Bäume in der Landschaft werden zu »Lichtwiderständen im Raum«. Im Wirbel und Fluß der Farbe sprüht der Abglanz natürlicher Dinge. Leider hat man weithin verlernt, solche malerischen Ereignisse im einzelnen und im ganzen durch das Auge aufzunehmen. Man sieht nicht nur an dem einzelnen Bild mit seinen Farbsensationen vorbei, sondern auch an den Veränderungen, die sich im gesamten Schaffen Otto Dills vollzogen haben, - am Wechsel von expressiver Farbgebung bis zu jener farbigen Gestaltung, die auf seidig schimmerndem Grund vehement aufgetragene Farbpartikel mit pastoser Höhung in Kontrast treten läßt zu der Atmosphäre des Raumes. Diese Meisterschaft im Umgang mit der Farbe wiederzuerkennen, kann der Gewinn einer Ausstellung zum hundertsten Geburtstag dieses Malers sein.
Die Qualitäten der Malerei Otto Dills hatte man sehr wohl erkannt, als man seine Bilder in Kunstzentren wie München oder Berlin ausstellte. So war er auch 1926 in der wichtigen Ausstellung »Große internationale Kunstausstellung« in Dresden vertreten, die nicht nur durch den Direktor der Dresdener Gemäldesammlung, Hans Posse, sondern auch durch einen Vollblutmaler wie Robert Sterl vorbereitet worden war. In der angesehenen Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration« wies der Kunsthistoriker Oskar Schürer ausdrücklich darauf hin, Posse habe »unter der Produktion der deutschen Maler streng ausgewählt«. Dills Gemälde hingen neben denjenigen von Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Albert Weisgerber, Oskar Kokoschka, Ernst Ludwig Kirchner und Max Beckmann, um nur einige Namen zu nennen. Die Pfalz: eine Provinz? Im geographischen Sinne: vielleicht. Aber im Künstlerischen: unter gar keinen Umständen provinziell. Dafür gibt es mit Otto Dill genug historische Zeugen und selbstverständlich auch aktuelle: Heinrich Bürkel aus Pirmasens, wohin es übrigens den Vater Dill, aus dem Fränkischen stammend (Postexpeditor in Neustadt, der Geburtsstadt des Malers), 1888 verschlug, und wo er bald starb; Theodor Pixis aus Kaiserslautern, den König Ludwig II. Aufführungen von Wagner-Opern (unter Ausschluß der Öffentlichkeit) in Zeichnungen festzuhalten beauftragte; Philipp Helmer aus Trippstadt, den Julius Meier-Graefe im letzten Teil seiner Entwicklungsgeschichte moderner Kunst anmerkte, weil er auf die malerischen Qualitäten aufmerksam geworden war. Nicht zu reden von Albert Weisgerber, Albert Haueisen, Hans Purrmann. Dafür aber wieder daran erinnern, daß Rolf Müller-Landau auf der Biennale in Venedig vertreten war. Und von wem wäre nicht noch zu sagen, daß man ihn nicht vergessen dürfe, - Daniel Wohlgemuth, Karl Dillinger, Adolf Doerner, Ludwig Waldschmitt, August, Hermann und Eugen Croissant, Ludwig Herthel, Hans Fay, Erich Schug, Otto Schmitt-Groß.
Ich würde bedauern, wenn mir jemand nachrechnen würde, wen ich nicht genannt hätte. Soviel soll damit gesagt werden: Otto Dill repräsentierte 1926 und auf vielen anderen bedeutenden Ausstellungen die hohe Begabung von Malern aus der Pfalz. Es überrascht nicht, daß das Musee National d’Art Moderne (aufgegangen im Centre Georges Pompidou) das 1932 entstandene Gemälde »Pferd und Jockey vor dem Rennen« erworben hat, das im Katalog der Gedächtnisausstellung zum 20. Todestag von Otto Dill in der Pfalzgalerie (September/Oktober 1977) abgebildet wurde.
Aus besonderem Grund darf dieses Gemälde in Pariser Besitz angesprochen werden. Es berührt ein Kapitehder Kunstgeschichte, das erst spät das Verhältnis des impressionnisme fran^ais und des deutschen Impressionismus abklärte. Leichtfertig sprach man davon, Liebermann, Trübner, auch
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Slevogt und Dill seien als Impressionisten eine Generation zu spät gekommen. Sie seien »Nachzügler« von Pissarro, Monet oder Sisley. Aber es ging ihnen, den deutschen Malern, gar nicht um Farbzerlegung, wenngleich der frühe Christian Rohlfs, - und mit ihm mancher begabte Schüler der Weimarer Akademie, darunter auch Liebermann, - sehr wohl die französischen Impressionisten genau »studiert« hatten. Die »Impressionen« der deutschen Maler waren nicht begriffsgleich mit denen der Franzosen. Von französischer Seite wurde dies erst 1967/68 anerkannt, als man sich für die von der Pfalzgalerie in Basel gezeigte Slevogt-Ausstellung und in der Maison de la Culture in Bourges für die Ausstellung »Liebermann, Corinth, Slevogt« eindringlich interessierte. Ein kluger französischer Kritiker, Jean-Paul Bouillon, schrieb damals in der angesehenen Kunstzeitschrift »Revue de l’Art« von der »aufblitzenden Expressivität«, von der »unruhigen Kraft«, von der »Anwesenheit von Besessenheit« in den Gemälden dieser Maler aus Deutschland. Der Impressionist Otto Dill - wenn man ihn auf diese Richtungsbezeichnung festlegen will - gehört zu den Malern, die sich über das Malen mit reinen Farben des Spektrums hinwegsetzen und ihrem Temperament nachgeben und keine geborgten Regeln, die nur auf Imitation hinausliefen, anerkannten.
In seinem 1960 erschienenen, immer noch vorbildlichen Buch »Otto Dill - eine Monographie« hat Hans-Jürgen Imiela die ganz und gar eigene Position dieses Malers bestimmt. Der Münchener Kunsthistoriker Siegfried Wichmann hat ihn mit einer farbigen Reproduktion des 1929 entstandenen Gemäldes »Bazarstraße in Nordafrika« und einem erläuternden Text in das Buch »Realismus und Impressionismus in Deutschland« (1964) einbezogen. Mit Recht wird gesagt, daß auch für Dill im Mittelpunkt das Licht bleibt, das alles Dingliche »aufsaugt«. Die »erregende Geschwindschrift« erfaßt Lebendiges, Sich-Bewegendes. Diese zutreffende Beobachtung läuft auf das Wort von Bouillon - »aufblitzende Expressivität« - hinaus, gerade wenn man die Gemälde und Aquarelle seiner Reise über Genua, Palermo und Tripolis im Jahre 1924 und diejenigen von der Tunis-Reise des Jahres 1929 ins Auge faßt Er hat hier nicht nur Landschaftsmotive, sondern auch reitende Beduinen und die Jagd auf Löwen gemalt. Die Bildszenen spielen sich in urtümlichen Räumen ab, die er auch schriftlich schilderte: »Wüstenräume sind für mich das stärkste Erlebnis; wilde, kahle Gebirge mit weit sich hinziehenden Wänden, davor langgestreckte, niedrige Bergrücken, die in Sandebenen verlaufen, zerrissene Flußbette, ausgetrocknet und verbrannt«. Diese elementaren Eindrücke setzen malerische Energien frei, die aber von Form- und Gestaltungswillen gebändigt werden. Es bleibt bemerkenswert, daß Otto Dill noch um 1950 von diesen Reiseeindrücken der Zwanziger Jahre zehrt. Zarte Aquarelle schließen an die fein lavierten Blätter der Afrika-Reisen an. Und immer wieder der Wechsel zwischen saftig, vital gemalten Ölbildern und
solchen, in denen die kompakte Farbmaterie zugunsten größerer Transparenz entlastet wird, bis hin zu den Bildern mit überaus reizvollem perlmuttartigem Schimmer, - auch in den weniger bekannten und nicht zu häufigen Stilleben, die man auch kennen muß, um die Weite des Werkes gerecht zu beurteilen.
Die »fascination orientale«, die Raubtierbilder im Dschungel, in der Wüste, auch die frühen Stierkampf-Bilder, die Szenen auf den Rennplätzen, die Impressionen in den großen Städten: das ist das Eine, - das »stille Leben«: das Andere. Mitunter hat er auch Landschaften, nicht zuletzt die Pfälzischen, in ihrer Stille, in der Atmosphäre erfaßt. Hier atmet er ruhig aus, ist ganz bei sich selbst zuhause. Um so ungestümer macht er sich wieder auf den Weg, stürzt sich in Abenteuer. Daß dies in und aus der Pfalz heraus geschah, - schon August Croissant hat es 1894/95, Max Slevogt Anfang 1914 nach Ägypten getrieben, um wieder in die Pfalz zurückzukehren. Otto Dill, der gebürtige Neustädter und in Bad Dürkheim Beheimatete, kostete ebenfalls das Südländische dieser Landschaft aus, feierte es in seinen Bildern. Weiß Gott kein Heimatmaler, für den der Verlust eines begrenzten Horizonts den Tod seiner Existenz bedeutet hätte. Otto Dill war einer der freiesten der Freien. Als man ihm in München 1924 den Professor-Titel verlieh, aber gleichzeitig mit Zügels Abgang von der Akademie die Klasse für Tiermalerei schloß, brach er nach und nach die Zelte ab und begab sich auf Reisen in die Welt. Das hinderte ihn wiederum nicht, im Koordinatennetz seines Lebens den Punkt zu finden, wo er frei leben und arbeiten konnte, - in der weltoffenen Pfalz. Man weiß, wie er sich freute, als ihn die Stadt Bad Dürkheim am 4. Juni 1949, an seinem 65. Geburtstag, zum Ehrenbürger ernannte. Die Akademie der Bildenden Künste in München stand nicht zurück: sie verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft. Fünf Jahre später feierte ihn die Künstlerhausgesellschaft in Wien mit der Überreichnung des »Goldenen Lorbeerzweiges«.
Von Otto Dill zu sprechen, heißt auch auf die kaum überschaubare Fülle seiner Zeichnungen hinzuweisen. Daß er Geschautes und Erdachtes so mühelos in Zeichenstriche niederschreiben konnte, empfand er als Naturbegabung, wies aber gleichzeitig darauf hin, daß er diese Begabung intensiver Schulung ausgesetzt hätte. Die Umsetzung der Handzeichnung in Druckgraphik vertraute er ausschließlich der Lithographie, dem Zeichnen auf den Stein und dem Druck vom Stein an. Diese Technik erlaubte ihm, den Charakter der Unmittelbarkeit einer Handzeichnung zu erhalten. So hat er beispielsweise 30 lebendige Kreidelithographien zu Paul Ginthums »Pfälzer Sagen und Balladen« geschaffen (1925), Mappen mit Raubtier- und Pferdedarstellungen sowie viele Einzelblätter. In der Zeitschrift »Jugend« hat er Karikaturen und Gelegenheitszeichnungen veröffentlicht. Er legte Studien zur »Blondel-Sage« vor, die sich auf den Trifels bezieht. Neben
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den für sich selbst stehenden Graphiken Dills gibt es viele, die im Vorfeld seiner Gemälde vorbereitende Skizzen, aber auch unter dieser Bedingung von großem Reiz sind. Seine graphischen Notizen, die optischen Aneignungen, das Nachfassen und Festhalten auf dem Zeichenblatt brachten ihm eine so große Sicherheit, daß er »mit geschlossenen Augen« Pferde im Trab, im Galopp, Löwen beim Sprung zu zeichnen vermochte. Man nennt dies »Zeichnen nach der Fantasie« und meint vielmehr das Gestalten aus einem unendlich reichen Erinnerungsvermögen. Viele haben es miterlebt, wenn er in sich versunken (wozu ihn seine zunehmende Schwerhörigkeit eher verführte als zwang), vor sich hinzeichnete. Er betrieb dies nicht als Selbstunterhaltung, sondern ließ den Kreis der Freunde gerne an den Ergebnissen teilnehmen. Mir schien es immer als ein Zeichen seiner Popularität, daß man Skizzen seiner Hand buchstäblich als »Wertpapiere« nicht nur ansah sondern für manchen Schoppen entgegennahm. Der »Herr Professor«, wie man ihn liebevoll ansprach, war alles andere als eine akademische Respektsperson.
Wenn er auch auf der Sonnenseite des Lebens stand, so hatte er vieles hinnehmen müssen. Tief betroffen war er durch den Verlust zahlreicher Gemälde, die Anfang September 1943 nach einer ehrenvollen Ausstellung in Nürnberg durch Bomben zerfetzt wurden. Er war fast sechzig Jahre alt. Was blieb ihm? Seine Begabung, seine Arbeit, das Atelier hinter dem Hause in der Sonnenwendstraße und sein großes Freilicht-Atelier, die Pfalz. Auch Reisen wurden weiterhin unternommen, nach Paris, Salzburg und nach Rom. Ein 1953 entstandenes Gemälde »Römischer Park« kam in die Städtische Galerie im Lenbachhaus in München.
Wir haben allen Grund, diesen bedeutenden Maler und Zeichner zu ehren. Der Stadt Bad Dürkheim ist herzlich zu danken, insbesondere auch Herrn Pfarrer Otto Schneider, seit vielen Jahren T U !?St Künst^ern unserem Lande eng vertraut, der die nicht leichte, aber wichtige eit der Ausstellungsvorbereitung zum 100. Geburtstag von Otto Dill übernommen hat.
ezeigt werden Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen und Lithographien aus den frühen Schaf- ensjahren bis zu Werken aus den letzten Jahren des Künstlers. Leihgaben haben dankenswerterweise zur Verfügung gestellt: die Pfalzgalerie des Bezirksverbandes in Kaiserslautern, das
1 e P1 ac Museum Ludwigshafen, die Kunsthalle Mannheim, die Kreissparkasse Bad Dürkheim und zahlreiche Privatbesitzer aus der Pfalz.
Otto Dill mit Löwenkind im Arm (Dankkarte für die Gratulation zu seinem 60. Geburtstag)
Kat. Nr. 2
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Eine Fotografie des 15jährigen Otto Dill
Kat. Nr. 5
Portrait seiner Frau Emmy Dorothea
Kat. Nr. 4 Selbstbildnis mit Mütze
Kat. Nr. 3 Selbstbildnis unter dem Christbaum 1946
Otto Schneider:
Erinnerungen
Vor 50 Jahren wurde ich, zusammen mit 30 anderen Kandidaten, in der Schloßkirche Bad Dürkheim ordiniert. Am 1. Mai 1934 schickte mich der Landeskirchenrat als Vikar nach Albisheim an der Pfrimm, dem Geburtsort des hervorragenden Malers der Nordpfalz Daniel Wohlgemuth. Ihm verdanke ich meine Hinführung zur Kunst und zu künstlerischem Verstehen.
Der grüblerische Nordpfälzer Daniel Wohlgemuth, der durch Paul Cezanne, der Schlüsselfigur der modernen Malerei, zur künstlerischen Hinterfragung der Welt und des Menschen gekommen war, malte seine herben, flächig-gebauten und transzendent-überhöhten Donnersberglandschaften und seine ausgezeichneten Portraits.
Der viel unbeschwertere Vorderpfälzer Otto Dill, der Augenmensch, der so virtuos Tiere in ihrem Bewegungsspiel, den spiegelnden Glanz ihres Fells, die leuchtende Schönheit einer Landschaft oder eines Blumenstraußes einfangen konnte, und Daniel Wohlgemuth waren befreundet und verstanden sich großartig, trotz ihrer künstlerischen und menschlichen Gegensätzlichkeit.
Wohlgemuth brachte mich nicht nur zur Kunst, sondern auch zu Otto Dill. Daraus wuchs eine lebendige Freundschaft, für die ich dankbar bin.
Aus seiner Jugend
Otto Dill konnte wundervoll erzählen. Immer wieder brachen die Bilder der Not und der Armut seiner Kindheit aus ihm heraus. Sein Vater war Postexpeditor in Pirmasens. Er starb sehr früh und die Witwe zog mit ihren fünf Söhnen nach Neustadt. Der bayerische Staat zahlte ihr eine Pension von 65,- DM im Monat. Eines Tages wollte der fünfzehnjährige Otto, in seine neue Hose und seine alte Einsegnungsjacke gekleidet, zur »Winzinger Kerwe«. Er hatte 1 Mark in der Tasche und einen genauen Wirtschaftsplan: 20 Pfennige für die Tierschau, 10 Pfennige für das Panoptikum, 10 Pfennige für die Akrobatik. Da blieben noch 60 Pfennige für die Schiffschaukel und zum Essen und Trinken.
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Es verlief alles anders. Die schöne Ansagerin einer Fotografenbude lockte ihn hypnotisch und schmeichlerisch mit: »Du schöner, feiner, junger Mann« gegen seinen Willen hinter den Vorhang. Er saß überraschend schnell auf einem Stuhl, wurde unter schönen Reden fotografiert und die wertvolle Mark war weg. Das bedeutete: kein Gutseistand, keine Schiffschaukel, keine Tierschau - nichts blieb ihm als der Weg nach Hause. ’
Otto Dill sollte Kaufmann werden und kam in die Druckerei Meininger. Sein Chef, Daniel Meininger, hatte für den jungen Menschen, der lieber zeichnete, als Wirtschaftsbücher zu führen und Bilanzen zu errechnen, großes Verständnis. Er ebnete ihm mit anderen Freunden und Förderern, die spürten, wie begabt er war, den Weg zur »Akademie der Bildenden Künste« in München. Er kam in die Malklasse des berühmten Tiermalers Heinrich von Zügel. Der Sohn eines Murrhardter Schäfers wurde vom bayerischen König geadelt.
Dill arbeitete, fror und hungerte, bis ihm ein Stipendium und sogenannte Konkurrenzgewinne zufielen und er die ersten Bilder verkaufen konnte. Das war etwa im Jahre 1912. In jedem Sommer arbeitete Heinrich von Zügel mit seinen Schülern Dill, Bergmann, Junghans und anderen in den Rheinauen bei Wörth. Während Zügel gerne Kühe und Schafe malte, entdeckte Otto Dill schon früh die Liebe zu den Raubkatzen und zu den Pferden. »Löwe und Tiger sind für mich der Inbegriff von animalischer Kraft und Schönheit« schrieb er unter eine Zeichnung.
Von 1914-1916 war er Kavallerist im »Königlich Bayerischen Schweren Reiterregiment«. Wegen einer gelenkrheumatischen Erkrankung und eines Augenleidens wurde er dann im bayerischen Kriegsministerium verwendet.
Im Jahre 1917 wurden im Münchener Glaspalast einige seiner Werke ausgestellt und der Kunsthistoriker Dr. Rudolf Oldenburg schrieb, als er die »Fressenden Tiger« gesehen hatte, von einem »neuen Stern am Münchener Kunsthimmel«.
Emmy Dorothea Dill
Sie hatte ihren Mann schon im Jahre 1907 kennengelernt und schrieb später: »Mir wurde bald gefühlsmäßig Idar, daß seine vorzüglichen und feingebildeten Hände für ein besonderes Tun bestimmt seien, und daß er zum Künstler berufen sei«.
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Im Jahre 1916 heirateten die beiden, und Frau Emmy Dorothea, von Otto Dill bis zu seinem
. Sterben geliebt und verehrt, wurde im Hause Dill die »absolute Herrin«, die ihren sensiblen Mann
schützte, förderte und mit dem Verkauf seiner Bilder betraut war. Da sie sehr ehrgeizig war, . versuchte sie dem schöpferischen Genie ihres Mannes ihre eigene schriftstellerische Arbeit über philosophische, religiöse und pseudoreligiöse Themen, über Zahlenmystik und Friedensfragen entgegenzusetzen.
j i Sie nannte ihn oft »Dillerich«. Der Schriftsteller, Maler und Zeichner Karl Heinz erzählt, daß der
Professor an einem Löwenbild malte und laut nachdachte, ob er nicht in einem früheren Leben so ein Wüstentier war. Da wurde gerade der Rollstuhl mit seiner gelähmten Frau ins Atelier geschoben. Sie sagte pointiert: »Vielleicht ein Kamel!« Otto Dill seelenruhig: »Nein, Durst habe ich nie leiden können«.
Bei der Beerdigung ihres Mannes im Juli 1957 hielt sie eine Rede, die ihren eigenen Neffen, einen bekannten Münchener Bildhauer und Architekten, demonstrativ aus der Friedhofskapelle in Bad Dürkheim und zu meiner Frau trieb.
Der menschliche Maler
In vielen Stuben von Handwerkern, Weingutsbesitzern und Winzern der Vorderpfalz hängen seine virtuos hingeschriebenen Zeichnungen, seine leuchtenden Aquarelle und seine kraftvollen Ölbilder. In vielen dieser Stuben war er ein gern gesehener Gast. So manches Bild half seiner Frau, in schlimmen Tagen der Kriegs- und Nachkriegszeit eine Mahlzeit in dem gastfreundlichen Haus an der Sonnenwendstraße auf den Tisch, die Handwerker ins Haus und die Malutensilien ins Atelier zu bringen.
Die alten Dürkheimer kennen ihn noch von seinen »Spaziergängen mit Hund« und den guten Gesprächen, die er suchte und brauchte.
Man hat oft gesagt, der großartige, die Bewegungen und das Wesen der Tiere so tief erfassende Künstler habe keine Menschen malen und zeichnen können. Das stimmt nur zum Teil. Menschen waren in seinen Bildern oft knapp skizzierte Nebenfiguren. Seitdem ich den »Reigen tanzender
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Winzerpaare« entdeckt, eine Grußkarte mit einem »Selbstportrait unter dem Weihnachtsbaum« und ein Ölbildnis seiner Ehefrau gefunden habe, bin ich vorsichtig gworden.
Er malte auch lebendige Landschaften und Städteansichten. Als im Jahre 1943 sehr wertvolle und wesentliche Bilder, von einer Ausstellung in Nürnberg zurückgeschickt, in einem Eisenbahnwaggon in Ludwigshafen verbrannten, da malte er, innerlich tief verwundet, einen herrlichen Rosenstrauß, der leider nicht aufzufinden war.
Wer war der Größte?
Es war in der Zeit nach dem letzten Weltkrieg. Ich durfte ihm beim Malen zusehen. Mit seiner tiefen, ruhigen Stimme lud er mich zu einem Glas Wein, das er mit Gästen aus Kaiserslautern trinken wollte, ein. Sie kamen und neben mir saß ein jüngerer Mann mit dem Namen Fritz Walter, mit dem ich mich prächtig unterhielt und der mich bat, mit ihm ein Bild auszusuchen.
Als die Herren gegangen waren, stellte ich dem Professor die Frage, wer denn dieser nette Fritz Walter sei. Er war entsetzt und fragte dagegen: »Das wissen Sie nicht? Ich glaube, Sie wollen mich verul en. Der ist doch berühmter als ich«. Ich mußte passen: Ich kannte ihn nicht, den großen ritz a ter vom FC Kaiserslautern. »Das ist eine Bildungslücke!« stellte Dill fest und ich konterte: »Ich habe noch andere«.
Beim Unterricht in der 10. Klasse des »Progymnasiums für Knaben« legte ich am nächsten
des Fritz Walter (er hatte es zurückgelassen) gut sichtbar neben ich dipcptn en tobten wie wild gewordene Indianer und wollten wissen, wie
Versauen «tauinend 6 omme.n war-Ick erzählte von der Begegnung und von meinem sportlichen nur noch die Knnfe Y161 Unke?ntiys eines »geistig zurückgebliebenen« Lehrers konnten sie Überlegenheitsgefühl verschm'''“ S'Cher: ‘Ch ha“e me‘nen Heben Knaben e‘n wohltuendes ^ardaseYm^kahenprn53^ 'Cb J6*meinem Freund »Ottone« in seinem Hotel in Torbole am ?mfru"den Tisch. Sie wollten wissen woher ich käme. Ich nannte
Bad Dürkheim, Ludwigshafen, Mannheim, den Rhein, aber sie schüttelten nur den Kopf. Xta wTlter'^k hwußte’wer derter^h "t Kaiserslautern-Sie schrien vereint
’ der berühmtere von diesen beiden Pfälzern war.
In den Wirren der Nachkriegszeit
Wir wohnten damals in Weisenheim am Berg und sahen, wie die Amerikaner einrückten und wieder gingen, um den Franzosen als Besatzungsmacht Platz zu machen. Wir hatten in dieser Zeit immer noch unseren langjährigen gütigen Bürgermeister, der schon lange auf seine Absetzung wartete. Im Hause Dill befahl mir Frau Emmy Dorothea: »Gehen Sie zur Barockkommode und holen Sie aus der zweiten Schublade vier gute Zeichnungen meines Mannes!« Ich ging und holte. »Eine ist für Sie«, bestimmte Frau Dill, »eine andere für den Regierenden Bürgermeister Dr. H. in Leistadt, die dritte für Frau Roosevelt und die letzte für den Papst! Der Regierende Bürgermeister wird sie weiterbefördern«. Ich bedankte mich und suchte Herrn Dr. H. in Leistadt auf, der angab, gelernter Jurist und Kriegsgerichtsrat zu sein. Von der französischen Verwaltung in Neustadt sei er zum Regierenden Bürgermeister von Leistadt, Ungstein, Kallstadt, Weisenheim am Berg, Bobenheim am Berg und Herxheim am Berg ernannt worden. Landratsämter als mittlere Verwaltungsbehörden würden abgeschafft und die Regierenden Bürgermeister wären direkt dem Regierungspräsidenten unterstellt.
Als ich zufällig auch noch erlebte, wie Dr. H. die Frau eines Metzgers, die ihm in ihrer Angst viel mehr gab als ihm zustand, erpreßte und in arge Verlegenheit gebracht hatte, wurde ich noch kritischer als ich schon war. Ich bat den Weisenheimer Bürgermeister G. B. mich sofort zu verständigen, wenn er von Dr. H. abgesetzt werden solle. Außerdem müsse er seine Absetzungs- und die Ernennungsurkunde seines Nachfolgers fordern. Dr. H. kam, konnte aber keine Urkunden vorweisen.
Zum amtierenden Landrat unseres Kreises war kurz zuvor der Dürkheimer Sektfabrikant Oscar Riel ernannt worden. Ich ging zu ihm, berichtete, und er ging in die Luft wie seine Sektkorken. Dann fuhr er nach Neustadt, verständigte die französische Behörde und hob mit zwei Feldgendarmen einen Schwindler aus, der weder Doktor noch Jurist noch Kriegsgerichtsrat, sondern ein »Karrenschmierhändler« war, der früher Öle und Fette vertrieben hatte.
Frau Dill war ihm auf den Leim gegangen, hatte ihn zum Steuer- und Finanzberater ihres Hauses ernannt und wo die Zeichnungen geblieben sind, das wußten weder sie noch ich.
Am 4. Juni 1949 ernannte der Stadtrat den Professor zum Ehrenbürger der Stadt Bad Dürkheim. Am 6. Juni 1957 verstarb er in dieser Stadt, die ihm zur Heimat geworden war, und bekam ein Ehrengrab.
Diese Ausstellung zu seinem 100. Geburtstag soll zeigen, daß er nicht vergessen ist.
23
Verzeichnis der Bilder
Vorbemerkung:
a) Die Bilder sind alle signiert aber nicht alle datiert
b) Die in Farbe abgebildeten Exponate sind im Katalog mit R/F, die schwarz-weißen mit R s/w, bezeichnet.
c) Von den 115 Exponaten sind 51 in Farbe und 24 schwarz/weiß abgebildet.
Seite
1 R s/w »Löwe und Tiger sind für mich der Inbegriff von animalischer Kraft 8
und Schönheit«, (lav. Tuschezeichnung) München am 5. Februar 1924 Pfalzgalerie Kaiserslautern
R s/w
Otto Dill mit Löwenkind
(Dankkarte für die Gratulation zu seinem 60. Geburtstag) Lithographie 10 x 15, Privatbesitz
15
R s/w
Selbstbildnis unter einem Christbaum 1949 Federzeichnung 10 x 15, Privatbesitz
16
R s/w
Selbstbildnis mit Mütze, Kohlezeichnung, 38 x 29 Privatbesitz
16
R s/w
Bildnis seiner Frau Emmy Dorothea, Öl, 70 x 55 Privatbesitz
16
R/F
Löwenfamilie, Öl, 1918,120 x 150 Kreissparkasse Bad Dürkheim
Umschlag
R/F
Kuh mit säugendem Kalb, Öl, 1910, 60 x 80 Privatbesitz
33
R/F
Stehende Dogge, Öl, 1911, 24 x 38 Privatbesitz
34
24
25
9
R/F
Löwenkopf, Öl, 1912,85 x 65 Galerie Gehrmann-Ziegler
35
10
R/F
Altrheinlandschaft, Öl, 1912,35 x 49 Privatbesitz
36
11
R/F
Zwei Kühe, Öl, 95 x 128
Privatbesitz
37
12
R/F
Sitzender Tiger, Öl, 1918,155 x 98
Kunsthalle Mannheim
38
13
R s/w
Arabische Phantasie, Federzeichnung, 1919,38 x 23 Privatbesitz
39
14
Raubtierphantasien
Titelbild zu einer Mappe mit 12 Lithographien, 1920, 55 x 40 Stadt Bad Dürkheim
15
R s/w
Balgende Löwen, Lithographie aus der Mappe, 44 x 20 Privatbesitz
40
16
Löwenpaar im Dschungel, Öl, 1920,80 x 61 Pfalzgalerie Kaiserslautern
17
Ruhender Löwe, Tuschezeichnung, 1921,23 x 30 Privatbesitz
18
R s/w
Kuhweide, Kreidezeichnung, 32 x 47 Pfalzgalerie Kaiserslautern
41
19
Löwenkäfig, Öl, 1922,68 x 79 Privatbesitz
20
Rehbock, Kreidezeichnung, 34 x 24 Privatbesitz
21
R/F
Monreale, Aquarell, 1924 Pfalzgalerie Kaiserslautern
42
22
R/F
Blick auf Wachenheim, Öl, 1924, 80 x 60 Kreissparkasse Bad Dürkheim
43
23
R/F
Genua, Aquarell, 1924, 22 x 31 Privatbesitz
44
24
R/F
Beduinenlager, Aquarell, 1924, 28 x 38
Pfalzgalerie Kaiserslautern
45
25
Palermo, Aquarell, 1924,24 x 32 Pfalzgalerie Kaiserslautern
26
R/F
Pferde werden zum Rennen geführt, Öl, 1925, 80 x 100 Kreissparkasse Bad Dürkheim
46
27
R/F
Trottender Löwe, Aquarell, 48 x 36 Kunsthalle Mannheim
47
28
R s/w
Im Bazar, Federzeichnung, 1924, 9 x 15 Privatbesitz
48
29
Löwenjagd, Öl, 1928, 90 x 100
Pfalzgalerie Kaiserslautern
30
R/F
Notre Dame de Paris, Aquarell, 1928, 27 x 36 Pfalzgalerie Kaiserslautern
49
31
R/F
Dorf Hamman, Aquarell, 1929, 26 x 37 Privatbesitz
50
32
R/F
Tunis, Aquarell, 1929 Pfalzgalerie Kaiserslautern
51
33
R/F
Kamele in der Wüste, Öl, 1929, 51 x 61 Privatbesitz
52
34
R s/w
Schafherde mit Schäfer und Hund, Lithographie, 60 x 80 Hack-Museum, Ludwigshafen
53
27
26
35
Vater und Sohn sehen französischen Truppen nach, die das Rheinland räumen, Federzeichnung, 1930,32 x 24 Privatbesitz
36
Lechzender Löwe, Aquarell, 1934,47 x 31 Gemeinde Lambsheim
37
R/F
Zur Schwemme, Öl, 1934,18 x 24 Privatbesitz
38
R/F
Polospiel, Öl, 150 x 70 Kreissparkasse Bad Dürkheim
39
R/F
Tanzende Paare und Winzer mit Schoppenglas, Öl, 1936 100 x 200, Privatbesitz
40
Schlacht bei Kaiserslautern 1793, Tusche, 1936,20 x 20 Privatbesitz
41
R s/w
Studie zu dieser Schlacht, Federzeichnung, 1936,20 x 29 Privatbesitz
42
R s/w
Studie zu dieser Schlacht, Federzeichnung, 1936,20 x 29 Privatbesitz
43
R/F
Auf der Parkstraße, Öl, 70 x 100 Hack-Museum, Ludwigshafen
44
R/F
Ritt zum Start mit Starter in der Kutsche, Öl, 1938/39,37 x 52 Privatbesitz
45
R/F
Pferde werden zum Rennen geführt, Öl, 1939, 74 x 92 Privatbesitz
46
Reiterin, Öl, 44 x 38 Pfalzgalerie Kaiserslautern
47
R/F
Löwengruppe, Öl, 80 x 105 Kreissparkasse Bad Dürkheim
105
56
57
58
59
60
61
48
R/F
Ausritt am Morgen, Öl, 1940, 60 x 80 Privatbesitz
62
49
Löwe schlägt Kuh, Öl, 72 x 93 Privatbesitz
50
Ackerpferde, Federzeichnung, 46 x 34 Privatbesitz
51
R/F
Löwe, Aquarell, 45 x 34 Privatbesitz
63
52
Kuhfuhrwerk mit Bauer, Bleistiftzeichnung, 20 x 28 Privatbesitz
53
R/F
Leopard, der sich anschleicht, aquarellierte und lavierte Tuschezeichnung, 34 x 24 Kunsthalle Mannheim
64
54
R/F
Löwen werden gejagt, Aquarell, 40 x 50 Kunsthalle Mannheim
65
55
R s/w
Ochsen mit Bauer, Bleistiftzeichnung, 35 x 46 Privatbesitz
66
56
Engel (Putten), Glückwunschzeichnung, 14 x 14 Privatbesitz
57
R/F
Begegnung eines Arbeits- mit einem Luxusgespann, Öl, 60 x 72 Privatbesitz
67
58
R s/w
Stierkampf, Lithographie, 15 x 22 Pfalzgalerie Kaiserslautern
68
59
Holzfuhrwerk, Bleistiftzeichnung, 53 x 43 Privatbesitz
60
R/F
Landschaft an der Haardt, Aquarell, 58 x 49 Privatbesitz
69
61
R s/w
Löwenjagd, Lithographie, 18 x 24
Pfalzgalerie Kaiserslautern
70
n
74
Wolfshund, Aquarell, 40 x 32 Privatbesitz
62
R s/w
Pflügendes Gespann, Lithographie, 61 x 44
Pfalzgalerie Kaiserslautern
; 1
71 1
j1
75
R/F
Zirkusszene, Aquarell, 49 x 39 Galerie Gehrmann-Ziegler
79
63
R/F
Wiesbaden, Kurhaus, Öl, 1942,67 x 97 Privatbesitz
72
i i
76
Ackergaul, Kohlezeichnung, 37 x 27 Privatbesitz
64
Rs/w
Fressender Löwe auf Felsplatte, Öl, 120 x 70 Privatbesitz
73
77
R s/w
Grußpostkarten, Federzeichnungen, 37 x 30 Privatbesitz
80
65
R s/w
Reiter mit 3 Ackerpferden, Öl, 47 x 38 Privatbesitz
74
78
Ochsenfuhrwerk im Wald, Öl, 50 x 60 Privatbesitz
66
Schweineherde mit Hund, Öl, 80 x 60 Privatbesitz
79
R s/w
Pferderennen, Lithographie, 1949 Privatbesitz
81
67
Landschaft: Weinberge, Öl, 1943,70 x 85 Privatbesitz
80
R/F
Weinberge bei Bad Dürkheim, Öl, 1944, 75 x 95 Kreissparkasse Bad Dürkheim
82
68
R/F
Rosen, Aquarell, 1950 seiner Frau geschenkt, 45 x 60 Privatbesitz
75
81
R/F
Vor dem Rennen, Aquarell, 40 x 50 Privatbesitz
83
69
R/F
Ochsenfuhrwerk in der Dürkheimer Mandelblüte, Öl, 1943,43 x 56 Privatbesitz ’
76
82
R/F
Löwenkopf, Aquarell, 29 x 39 Privatbesitz
84
70
R/F
Ochsen und Pferde begegnen sich, Öl, 1944,60 x 76 Privatbesitz
77
83
R/F
Reitergruppe, Öl, 60 x 90 Kreissparkasse Bad Dürkheim
85
71
Schafe mit Hirt und Hund, Tuschezeichnung, laviert, 1945 36 x 47 Privatbesitz ’
84
Löwenjagd, Lithographie, 30 x 40
Hack-Museum, Ludwigshafen
72
R/F
Löwenkopf, Aquarell, 36 x 28 Galerie Gehrmann-Ziegler
78
85
R/F
Reiter und Kutsche in einer Allee, Öl, 50 x 60 Privatbesitz
86
73
Pferdekopf, Aquarell, 38 x 29
Privatbesitz
86
R/F
Blick aus dem Fenster, Aquarell, 1945, 41 x 34
Hack-Museum, Ludwigshafen
87
30
31
87
R/F
Pferdefuhrwerk, Aquarell, 1946,50 x 70 Hack-Museum Ludwigshafen
88
88
Pferderennen, Öl, 68 x 100 Spielbank Bad Dürkheim
89
R/F
Löwe, Aquarell, 30 x 50 Spielbank Bad Dürkheim
89
90
R/F
Schafherde im Dürkheimer Winter, Öl, 42 x 34 Privatbesitz
90
91
R/F
Liegende Dogge, Öl, 90 x 108 Privatbesitz
91
92
R s/w
Spielende Leoparden, Öl, 110 x 70 Privatbesitz
92
93
R/F
Berber auf edlem Araber, Öl, 69 x 98 Privatbesitz
93
94
Pferde werden vorgeführt, lavierte Federzeichnung, 21 x 30 Hack-Museum, Ludwigshafen
95
Fehe mit Jungfüchsen, lavierte Federzeichnung, 17 x 23 Privatbesitz
96
Bauernpferde mit Hund, Öl, 46 x 60 Privatbesitz
97
R/F
Löwenjagd, Öl, 26 x 33 Privatbesitz
94
98
R s/w
Kühe, Federzeichnung, 1947,42 x 34
(seinem lieben Freund Schneider und seiner lieben Frau in Dankbarkeit gewidmet)
Privatbesitz
95
99
Reiter, Kohlezeichnung, 70 x 60 Kreissparkasse Bad Dürkheim
100
R/F
Vorführung der Gestütshengste, Öl, 103 x 153 Kreissparkasse Bad Dürkheim
101
Dankender Löwe mit Blumen, 1949,10 x 15 Kreisverwaltung Bad Dürkheim
102
R s/w
Leopard an der Tränke, Federzeichnung, 1950,27 x 38 Privatbesitz
103
Pferderennen, Öl, 86 x HO Kreisverwaltung Bad Dürkheim
104
R/F
Frühlingsstrauß, Öl, 1953, 61 x 50 Hack-Museum, Ludwigshafen
105
R/F
Gemüse-Stilleben, Öl, 1953, 60 x 80 Privatbesitz
106
R/F
Der Herrenritt, Öl, 1954, 80 x 60 Privatbesitz
107
R/F
Liegender Tiger, Aquarell, 45 x 32 Volksbank Obermoschel
108
Vorreiten zum Rennen, Öl, 1956,155 x 118 Kreisverwaltung Bad Dürkheim
109
R/F
Löwen im Zirkus mit Dompteur, Öl, 1950, 75 x 100 Stadt Bad Dürkheim
110
Reiterkämpfe in Afrika, Tuschezeichnung, 17 x 27 Privatbesitz
111
R s/w
Panter im Dschungel, Tuschezeichnung laviert, 1922, 34 x 41 Pfalzgalerie Kaiserslautern
96
97
98
99
100
101
102
103
32
33
112
113
114
115
116
117
118
119
Dill-Mappe, Raubtierphantasien, 12 Original-Lithographien,
1920 im Eichhorn-Verlag, Dachau, 55 x 40
Kreissparkasse Bad Dürkheim
Skizzenbuch mit Orig.-Zeichnungen von einer Franken-Reise
Skizzenbuch zu Dills 65. Geburtstag,
von seiner Frau Emmy Dorothea herausgegeben
Ex. Nr. 83
Privatbesitz
Emmy Dorothea Dill, Werdegang
Erinnerungen an den Maler Otto Dill 1958
Verlag Sommer, Grünstadt
Emmy Dorothea Dill »Offener Brief an die Völker Europas«, Buch mit Zeichnungen von Otto Dill
Kreisverwaltung Bad Dürkheim
Otto Dill, Eine Monographie von Hans Jürgen Imiela, 1960
Verlag G. Braun, Karlsruhe
Privatbesitz
Karl Kunz, Der Maler Otto Dill und seine Frau, Öl, 1924 - 29
Leihgabe der Stadt Kaiserslautern an die Pfalzgalerie
Zeichnung (Karikatur 1919) 16 x 12
von Otto Dills Bruder Wilhelm Dill
120 R/F
121 R/F
122 R/F
Nachträglich in den Katalog aufgenommen wurden;
Daniel in der Löwengrube, Öl, 90 x 120 Privatbesitz
Tanzende Winzerpaare mit Winzer, sein Schoppenglas erhebend, Öl, 1936,100 x 200 Privatbesitz
Eröffnung des Dürkheimer Wurstmarkts, aquarellierte Federzeichnung, 1952, 37 x 26 Privatbesitz
104
105
111
Kat. Nr. 7 Kuh mit säugendem Kalb
34
55
Kat. Nr. 8 Stehende Dogge
Kat. Nr. 9 Löwenkopi
37
36
»■S
Kat. Nr. 10 Altrheinlandschaft
Kat. Nr. 11 Zwei Kühe
38
39
Kat. Nr. 12 Sitzender Tiger
Kat. Nr. 13 Arabische Phantasie
40
Kat. Nr. 15 Balgende Löwen
Kat. Nr. 18 Kithzoeide
42
43
Kat. Nr. 21 Monreale
Kat. Nr. 22 Blick auf Wachenheim
44
45
Kat. Nr. 23 Genua
Kat. Nr. 24 Beduinenlager
46
47
Kat. Nr. 26 Pferde werden zum Rennen geführt
Kat. Nr. 27 Trottender Löwe
48
49
Kat. Nr. 28 Im Bazar
Kat. Nr. 30 Notre Dame de Paris
51
50
Kat. Nr. 31 Dorf Hamman
Kat. Nr. 32 Tunis
52
53
Kat. Nr. 53 Kamele in der Wüste
Schafherde
Kat. Nr. 54
mit Schäfer
und Hund
55
54
Kat. Nr. 37 Zur Schwemme
Kat. Nr. 38 Polospiel
56
57
Kat. Nr. 41 Studie zu dieser Schlacht
Kat. Nr. 42 Studie zu dieser Schlacht
58
59
Kat. Nr. 45 Auf der Parkstraße
Kat. Nr. 44 Ritt zum Start mit Starter in der Kutsche
60
61
Kat. Nr. 45 Pferde werden zum Rennen geführt
Kat. Nr. 47 Löwengruppe
62
63
Kat. Nr. 48 Ausritt am Morgen
Kat. Nr. 51 Löwe
64
65
Kat. Nr. 53 Leopard, der sich anschleicht
Kat. Nr. 54 Löwen werden gejagd
67
66
Kat. Nr. 55
Ochse mit Bauer
Kat. Nr. 57 Begegnung eines Arbeits- mit einem Luxusgespann
68
69
Kat. Nr. 58 Stierkampf
Kat. Nr. 60 Landschaft an der Haardt
70
71
Kat. Nr. 61 Löwenjagd
Kat. Nr. 62 Pflügendes Gespann
72
73
Kat. Nr. 63 Wiesbaden, Kurhaus
Kat. Nr. 64 Fressender Löwe auf Felsplatte
74
75
Kat. Nr. 65 Reiter mit 3 Ackerpferden
Kat. Nr. 68 Rosen
77
76
Kat. Nr. 69 Ochsenfuhrwerk in der Dürkheimer Mandelblüte
Kat. Nr. 70 Ochsen und Pferde begegnen sich
78
79
Kat. Nr. 72
Löwenkopf
Kat. Nr. 75 Zirkusszene
80
81
Kat. Nr. 77
Grußpostkarten
Kat. Nr. 79 Pferderennen
82
83
Kal. Nr. 80 Weinberge bei Bad Dürkheim
Kat. Nr. 81 Vor dem Rennen
84
85
Kat. Nr. 82 Löwenkopf
Kat. Nr. 83 Reitergruppe
86
87
Kat. Nr. 85 Reiter und Kutsche
Kat. Nr. 86
Blick aus dem Fenster
88
89
Kat. Nr. 87
Pferdefuhrwerk
Kat. Nr. 89 Löwe
90
91
Kat. Nr. 90 Schafherde im Dürkheimer Winter
Kat. Nr. 91 Liegende Dogge
92
93
Kat. Nr. 92 Spielende Leoparden
Kat. Nr. 93 Berber anf edlem Araber
94
95
Kat. Nr. 97 Löwenjagd
Kat. Nr. 98 Kühe
96
97
Kat. Nr. 100 Vorführung der Gestütshengste
Kflf. Nr. 102 Leopard an der Tränke
98
99
Kat. Nr. 104 Frühlingsstrauß
Kat. Nr. 105 GemüseStil leben
100
101
Kat. Nr. 106 Der Herrenritt
Kat. Nr. 107 Liegender Tiger
102
103
Kat. Nr. 109 Löwen im Zirkus mit Dompteur
Kat. Nr. 111 Panther im Dschungel
104
105
Kat. Nr. 120 Daniel in der Löwengrube
Kat. Nr. 121 Tanzende Winzerpaare mit Winzer
107
Einzelausstellungen (E) und Beteiligungen (B)
München, Münchner Sezession, Glaspalast, 1912, auch 1917 und 1920 nachweisbar (B).
Dresden, Sächsischer Kunstverein, 1920 (B).
Ausstellungen deutscher Künstler in Berlin, Leipzig, Hannover, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Augsburg, Freiburg, Würzburg (B).
Berlin, Große Berliner Kunstausstellung, 1925 (B).
Dresden, Große Internationale Kunstausstellung, 1926 (B).
München - Nürnberg - Kaiserslautern, Ausstellung Pfälzer Kunst, Juli bis November 1928 (B). Otto Dill wurde in Nürnberg eine Sonderausstellung mit 37 Gemälden, 21 Aquarellen und 65 Graphiken eingeräumt.
München, Kunstausstellung im Deutschen Museum, 1932, Gruppe »Münchner Sezession« (B).
Wien, Wiener Sezession, 1936 (E).
Ludwigshafen, Stadtmuseum, Januar 1939 (E).
Leipzig, Kunstverein, Januar 1943 (E).
Nürnberg, Fränkische Galerie am Marientor, Juli bis September 1943 (E).
Kaiserslautern, Pfalzgalerie, Jahresausstellungen der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler, nach 1945 (B).
Ludwigshafen, April 1948 (E).
Speyer, Pfälzische Sezession, 1949 (E).
München, Große Kunstausstellung, ab 1949 als Mitglied der Münchner Sezession.
Mannheim, Ausstellungsräume im Schloß, Oktober 1951 (E).
Speyer, Historisches Museum, Mai/Juni 1952 (E).
108
109
Karlsruhe, Badischer Kunstverein, November 1953 (E).
Mainz, Ausstellung zum 70. Geburtstag, März/April 1954 (E).
Neustadt/Weinstraße, Kulturamt der Stadt, September 1955 (E).
Kaiserslautern, Pfalzgalerie, 9. Juni bis 15. Juli 1956 (E).
München, Kunstverein, »Pfälzer Kunst von Männlich bis zur Gegenwart«, Juli 1957 (B).
Ludwigshafen, Bürgermeister-Reichard-Haus, Gedächtnisausstellung, 15. Juni bis 19. Juli 1959 (E). Homburg/Saar, Stadtmuseum, 25. Juli bis 16. August 1959 (E).
Baden-Baden, Foyer des Theaters, August 1960 (E).
Frankenthal, 31. März bis 15. April 1962 (E).
Neustadt/Weinstraße, Gedächtnisausstellung zum 85. Geburtstag im Saalbau,
4. bis 13. Oktober 1969 (E).
Stuttgart, Kunsthaus Bühler, 20. September bis 12. Oktober 1974 (E).
Ludwigshafen - Mainz - Schifferstadt-Zweibrücken, Pfälzer Maler des 19. und 20. Jahrhunderts.
Mai/Dezember 1977. Zusammengestellt von der Pfalzgalerie (B).
Kaiserslautern, Pfalzgalerie, Große Gedächtnisausstellung aus Anlaß des 20. Todestages,
11. September bis 16. Oktober 1977 (E). ’
Bad Dürkheim, Brunnenhalle, Große Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag
20. Mai bis 5. Juni 1984 (E). ’
Literatur
(Auswahl aus Zeitschriften, Katalogen und Büchern)
Burger, Willy
Schürer, Oskar
Otto Dill, in »Die Kunst« XXXXVII, 1922/23, S. 259 ff.
Große Internationale Kunstausstallung in Dresden,
in »Deutsche Kunst und Dekoration«, 59,1926/27, Abb. S. 88.
Erlenwein
in »Westermanns Monatshefte«, Heft 142,1927, S. 249. Außerdem Heft 145,1928/29, S. 317 ff; Heft 155,1933/34, S. 94; Heft 157,1935.
Demoll, Reinhard
Von der Silberfuchsjagd, Skizzen von Otto Dill in »Pfalz am Rhein«, 1.10.1929.
Rapp, Karl
Uhde-Bernays, Hermann
Mit Otto Dill durch Afrika, Grünstadt o. J.
Vorwort zur Mappe »Pferd und Reiter«, Ludwigshafen, 1931, auch zur Mappe »Raubtiere«.
Dill, Otto
Tunesische Wüste, in »Pfälzisches Museum und Pfälzische Heimatkunde« XI/XII, 1932, S. 407 f.
Nemitz, Fritz
Große Kunstausstellung in München, in »Kunst und das schöne Heim«, 48,1949, S. 49 u. 52.
Dill, Emmy Dorothea
Vorwort zum »Skizzenbuch Otto Dill« (mit 21 Reproduktionen, Bad Dürkheim 1949).
Vollmer
Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Leipzig, 1953, Band I, Seite 566 (mit Literaturangabe).
Reitz, Leopold u. a.
Heinz, Karl
Otto Dill, Neustadt, Verlag D. Meininger o. J.
Atelierbesuch bei »Löwen«-Dill in »Rheinisch-Pfälzische Monatshefte«, Juni 1954, S. 25.
Ertel, Kurt
Otto Dill, in »Die Kunst und das schöne Heim«, Heft 53,1954/55, S. 48 ff.
110
in
Kiesel, C. M.
Vorwort zum Ausstellungskatalog der Pfalzgalerie, Juni/Juli 1956
Nachruf zum Tode Dilis. Sonderdruck Pfalzgalerie 1957.
Steigeimann, Wilhelm
Heinrich von Zügel und die Wörther Malerschule, Landau 1957, S. 39, 47 f., 65 f. (mit Angabe von Veröffentlichungen in Tageszeitungen bis zum Jahre 1957).
Das Weinturnier zu Wachenheim, 1973. Zu Dills Fresko, S. 7.
Dill Emmy Dorothea
Memento Mori (mit Nachrufen zum Tode von Otto Dill), Bad Dürkheim, 1957.
Werdegang/Erinnerungen an den Maler Prof. Otto Dill, Grünstadt, 1958.
Gedenkschrift zum 80. Geburtstag. Verfielfältigte Schreibmaschinenmanuskripte hrsg. von E. D. Dill, u. a. Hans Reetz (»Maler der Tiere und Landschaften«). Richard Keller, Adolf Gängel, Marie-Luise Hauck, Bad Dürkheim 1964.
Weber, Wilhelm
In seinen Bildern funkelt der Sommer, in »Stimme der Pfalz«, Nr 3 1959, S. 6 ff.
Vorwort zum Katalog der Gedächtnisausstellung in Frankenthal, März/April 1962.
Bildende Kunst in der Pfalz, in »Das Pfalzbuch«,
4. Auflage, 1968, S. 130.
5. erweiterte Auflage, 1976, S. 166.
Imiela, Hans-Jürgen
Wichmann, Siegfried
Otto Dill/Eine Monographie, Karlsruhe, 1960.
Realismus und Impressionismus in Deutschland, Stuttgart, 1964, S. 168. ‘
Bühler, Hans-Peter
Vorwort zum Katalog des Kunsthauses Bühler, Stuttgart, 1974.
Weber, Wilhelm
Zum Werk von Otto Dill, Pfalzgalerie-Katalog 1977,
Stoite, Wolfgang
Otto Dill und Eugene Delacroix, Pfalzgalerie-Katalog 1977.
Weber, Wilhelm
Otto Dill zum 100. Geburtstag.
Schneider, Otto
Erinnerungen
Kat. Nr. 122
Dürkheimer Wurstmarkt